Donnerstag, 3. Mai 2012

Russendisko

Der Film
Sommer 1990. Die noch bestehende DDR nimmt unbürokratisch russische Juden auf, die mit der Wiedervereinigung im Herbst des gleichen Jahres automatisch eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung für die Bundesrepublik Deutschland erhalten.
Das nutzen die Freunde Wladimir (Matthias Schweighöfer) und Andrej (Christian Friedel). Auch der dritte im Bunde der Unzertrennlichen,  Mischa (Friedrich Mücke), obwohl nicht jüdisch, was im Laufe des Films zu allerlei Verwicklungen, tragischen und komischen, führt, kommt mit nach Berlin.
Sie finden sich allmählich zurecht, versuchen ihre Träume in einen Lebensunterhalt umzusetzen. Wladimir verliebt sich in Olga, und das hat natürlich Einfluss auf die Freundschaft der 3 Männer. 

Die Kritik
Der Film transportiert wunderbar das Lebensgefühl und die Aufbruchstimmung im Berlin jener Zeit unmittelbar vor und nach der Wiedervereinigung, im Grunde zwischen zwei Zeitaltern im Niemandsland zwischen Ost und West. Eine wunderbare Komödie mit melancholischen Momenten, die von mir 4 von 5 Sternen bekommt. Abzug gibt es wegen einiger doch recht vorhersehbarer Handlungsabläufe.

Dienstag, 1. Mai 2012

So - Premiere hier nun mein erster Filmkommentar im neu für mich eingerichtetem Blog.

Am Freitag den 27.4.12 sah ich mit " dünner Mann" die geniale französische schwarze Komödie
Louise hires a contract killer von Benoit Delepine  &  Gustave Kervern mit Benoit  Poelvoorde + Albert Dupontel. 
Die Geschichte beginnt mit der Schließung einer Firma, die die Angestellten, die noch am Tag zuvor mit neuen Arbeitskitteln "beschenkt" worden waren vollkommen überrascht. Nur mit einer kleinen Abfindung sollen sie abgespeist werden.
Nach einer kurzen Beratung übers zusammenwerfen der selbigen und verschiedenen Projekten, die man anfangen könnte (z. B. Pizzaladen), gehen alle Hände bei Louises Vorschlag, man könne ja auch einen Auftragskiller für den Chef dingen, hoch. 
Dann wird ein solcher gesucht und gefunden - nur dass die Person in Wirklichkeit kein richtiger Killer ist sonder sogar eine als Mann verkleidete Frau was aber dadurch ausgeglichen wird, dass die Auftraggeberin in Wirklichkeit ein Mann ist, der als Frau verkleidet in der Firma Arbeit fand. 
Dann beginnt ein skurriler Reigen, bei dem unter anderem eine todkranke Cousine, die sich kaum noch auf den Beinen hält als Killerin eingesetzt wird, wobei die Globalisierung von Firmen zum tragen kommt weil immer mehr höher angesiedelte Chefs zum Vorschein kommen, die im Hintergrund die Fäden ziehen. 
Mit aberwitzigem Killershowdown (man achte auf die abbrechenden Babyschreie) und einem Tanz vor SEK Einheiten endet dann langsam ein Film, der skurriler wohl kaum sein könnte. 

Fazit : 
Selten so bei einem Mord und Todesreigen so amüsiert - und durchaus das ganze auch noch mit Kritik an Globalisierung und üblen Firmenschließungen verbunden - das ganze ohne High Tech, mit wenig Geld von guten Schauspielern getragen - da könnte sich Hollywood ´ne Scheibe von abschneiden - die würden das Ganze mit mindestens 2 eingefügten Autoverfolgungsjagten, diversen Shootouts und richtig viel Blut wenn überhaupt neu verfilmen.
Von mir kriegt der Film volle 5 Sterne von 5 möglichen Sternen auch und gerade wegen des zusätzlichen Trash Faktors.